Schon vor einigen Tagen habe ich Euch dieses schöne Bild meines kleinen Neffen auf Facebook gezeigt. Heute möchte ich Euch die bewegende Geschichte hinter diesem emotionalen Moment erzählen.
Nichts war in den letzten Monaten ein so großes Thema für meine beiden Jungs wie die Geburt ihres ersten kleinen Cousins: Ben.
Ein kleiner Herzensbrecher, der mit einer großen Aufgabe in die Welt geboren wurde…
Wie jede werdende Mama hat sich Laura, meine goldige Schwägerin, gefreut wie verrückt. Ich erinnere mich noch so gut, wie sie mir 2 Wochen vor dem Termin geschrieben hat, dass sie es gar nicht abwarten kann, den kleinen Kerl endlich in den Armen zu halten.
In der gleichen Woche hatte sie aus Vorsicht eine Kontrolluntersuchung machen lassen, weil sie eine Verhärtung in der Brust gefühlt hat und auf Nummer sicher gehen wollte. „Da wird alles gut sein.“ – das hat jeder gesagt. Auch sie selbst.
12 Tage vor Bens errechnetem Geburtstermin sagte die Diagnose leider etwas Anderes.
Diese Verhärtung war alles andere als „gut“. Ein beschissener, bösartiger Tumor hatte sich dort breitgemacht und stellte jetzt von einer Sekunde auf die nächste alles auf den Kopf.
Ben´s Geburt wurde beschleunigt, damit Laura so schnell wie möglich mit der Chemo starten konnte. 2 Tage später war er da, der zuckersüße kleine Kerl …
Und da wo andere sich auf dieses neue, aufregende Leben zu dritt freuen können, da war bei Laura und Steve jetzt so viel anderes, was verarbeitet und organisiert werden musste.
Bis heute ist es mir ein Rätsel, woher diese kleine halb-italienische Power-Frau all die Kraft hergenommen hat, gerade diese ersten schlimmen Tage nach der Diagnose auf die Art zu überstehen. Keine Ahnung, wie oft sie gesagt hat: „Ich will bloß nicht, dass ihr traurig seid! Ich krieg das hin! Alles wird gut!“
Natürlich hatten wir alle „Angst“, als wir zum ersten Mal zum Baby-gucken gefahren sind.
Es war einfach ein beklemmendes Gefühl, das Laura uns aber vom ersten Moment an genommen hat.
Sie hat diesem Mist-Krebs den Kampf angesagt und das sieht und spürt man. „Ben ist der beste Grund dafür“, sagt sie so oft.
2,5 Wochen nach ihrer ersten Chemo durfte ich die 3 mit meiner Kamera besuchen. Laura hat es sich gewünscht und ich hab mich mehr als geehrt gefühlt. Es war ein unglaublich schöner Nachmittag. Ben ist so ein liebes, geduldiges Baby und wir haben mehr als einmal herzhaft über ihn gelacht.
Aber ich möchte jetzt gar nicht mehr viel erzählen.
Die Bilder sprechen für sich. Sie strahlen so viel Schönes und Positives aus und als ich Laura gefragt habe, ob ich auf meinem Blog darüber schreiben darf, hat sie nicht lange überlegt. „Vielleicht kann ich anderen Müttern, denen es ähnlich geht, ein bisschen Mut machen!“
Aufgeben ist keine Option, wenn man einen Säugling hat.
Ich ziehe tief den Hut vor ihr. Und vor Steve.
Ben ist das liebste Baby, das man sich vorstellen kann. Als wüsste er, worum es geht und worauf es jetzt ankommt. Alle tun ihr Möglichstes, damit Laura diese Zeit während der Therapie gut übersteht … und schnell wieder gesund wird.
Sie ist sooo ungeheuer tapfer und ich weiß, dass es in dieser Sache nur eine Gewinnerin geben wird!
Drücken wir ihr alle ganz feste die Daumen!