Wahnsinn … der Topfgucker geht heute schon in Runde 6. Und ich freue mich jedesmal aufs Neue über die offenen Antworten, die vielen Inspirationen und die leckeren Mitbringsel. Aber heute habe ich einen wirklich ganz besonderen Gast. Und ich war ziemlich „baff“, dass er ganz spontan einfach zugesagt hat.
Als ich im letzten Jahr ganz frisch ins Blogger-Dasein gestartet war und Stunden damit verbracht habe, mich durch Food-Blog-Fanseiten auf Facebook zu klicken, ist er mir irgendwo über den Weg gelaufen: ein backender Blogger-Mann! Ich natürlich sofort auf seinen Blog … und da hat es mich augenblicklich aus den Schuhen gehauen. Seit dem bin ich großer Fan. Und ich weiß nicht, wie oft ich im letzten Winter diese gigantische Spekulatius-Creme produziert habe, die er in der Weihnachtsschickerei von Post-aus-meiner-Küche der lieben Clara geschickt hat.
Und heute ist er hier … Markus, der {Backbube}!
Er hat sich bereitwillig ein wenig ausquetschen lassen und zum Kaffee etwas ganz Leckeres mitgebracht. Ob er wusste, dass er mir damit eine ganz besondere Freude gemacht hat? Bisher musste ich für diesen Genuss nämlich immer ein schwedisches Möbelhaus unsicher machen …
Zuerst einmal hab ich ein paar ganz neugierige Fragen:
Wie alt bist Du, woher kommst Du, wie lebst Du und was machst Du beruflich?
Ich bin 29 Jahre alt, komme ursprünglich aus Ulm, lebe aber seit fast 9 Jahren in Neu-Ulm. Dort wohn ich in einer 120 qm-Wohnung, wobei ich mich aber die meiste Zeit in der Küche aufhalte. Hauptberuflich bin ich Schauspieler am Kinder-und Jugendtheater „Theater an der Donau“ in Ulm.
Ich erinnere mich noch ziemlich genau an den Tag, an dem ich irgendwo bei Facebook auf deine Fanseite aufmerksam geworden bin. Ein Mann, der backt und auch noch darüber schreibt … das hat mich total fasziniert und neugierig gemacht. Erzähl mal, wie und wann wurde die Idee dafür geboren?
Die Idee zum Blog entstand im März 2012. Ich hatte immer mal wieder etwas für meine Kollegen gebacken und irgendwann sagten die, dass ich daraus doch etwas machen sollte. Also begann ich darüber zu schreiben. Ich überlegte mir einen Namen und stieß dann in einer Backzeitschrift auf das Wort „Backstube“. Allerdings war die Seite, auf der der Name stand leicht verknickt und so sah es aus wie „Backbube“ – und das wurde dann zu meinem Namen. Ich hab dann schnell gemerkt, dass ein backender Mann wohl heißbegehrt war im World Wide Web und mittlerweile nimmt das Bloggen 50% meiner Zeit in Anspruch. Das ist keinesfalls negativ, sondern freut mich sehr, da ich merke, dass meine Leidenschaft fürs Backen gut ankommt.
Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Rezepte und Dein Foodstyling und welche Utensilien nutzt Du am Liebsten dafür?
Meine Rezepte entstehen meist spontan, manchmal lass ich mich aber auch von Filmen, Musik, Bildern oder anderen Blogs inspirieren. Wenn ich z.B. ne schöne Doku über Schweden sehe, dann ist die Chance relativ hoch, dass in dieser Woche dann auch ein schwedisches Rezept auf dem Blog erscheint. Da ich einen kreativen Beruf habe und schon immer Spaß am Einrichten und Dekorieren hatte und habe, fällt mir das Foodstyling relativ leicht. Natürlich gab es auch schon Fotos, die einfach nicht gelingen wollten. Dann hab ich kurzerhand die Props geändert und dann wurde was draus. Am liebsten benutz ich alte Backformen und schöne Teller für die Fotos. Die findet man ganz oft auf Flohmärkten oder im Internet.
Gibt es einen absoluten Lieblings-Post auf Deinem Blog?
Ja, gibt es: Jeder einzelne Post ist mein Lieblings-Post, da ich jeden Beitrag mit ganz viel Liebe fülle und mich jedes mal wieder freue, wenn ich positive Reaktionen auf die Bilder, die Rezepte oder die Texte bekomme.
Lässt Du Dich gerne durch andere Blogger inspirieren?
Definitiv. Besonders bei den Fotos guck ich mir schon das ein oder andere ab, ohne dabei aber meinen eigenen Stil zu vernachlässigen oder zu verfälschen. Das Tolle an Foodbloggern ist, dass es dort wenig Konkurrenzdenken gibt. Ich hab schon oft auf dem ein oder anderen Blog nachgefragt, welches Objektiv, oder welche Kamera für die Bilder benutzt wurden, und es kommt meist eine nette Antwort zurück. Aber auch bei Rezepten sind andere Blogs eine wahre Inspirationsquelle.
Ja, das sehe ich genauso und genieße sehr, dass es so ist.
Verrätst Du mir einen Deiner Lieblings-Blogs?
Oh, das ist schwierig, ich hab so viele Blogs, die ich liebe und regelmäßig lese. Ich sag dir einfach mal ein paar meiner liebsten Blogs, ok?
Food: Zucker, Zimt & Liebe, ein klitzeklein(es) Blog, Call me Cupcake, Anna im Backwahn, Lykkelig, Liz & jewels, Photisserie, Candid Moments
Interior & Lifestyle: Tastesheriff, 23qm Stil, Happy Interior Blog, Fee ist mein Name, Live life deeply now
Reise: Reisefreunde
Du hast ja schon einiges erreicht mit Deinem Blog. Warst schon in Zeitschriften und sogar im Fernsehen. Gibt es noch einen besonderen Traum, wenn Du an Deinen Blog denkst, den Du gerne verwirklichen würdest oder gibt es ein besonderes Projekt, dass Dir sehr am Herzen liegt?
Ja, da gibt es einige Träume, und ein paar davon werden in den nächsten Monaten auch wahr, worüber ich mich sehr freue (ich darf aber noch nix verraten). Und ein besonderes Projekt gibt es ebenfalls, an dem ich schon seit Längerem herumtüftle, aber darüber möchte ich dann natürlich auch erst sprechen, wenn es so weit ist *gg*
Oh, das hört sich spannend an!!
Vielen Dank, lieber Markus, das Du Dir die Zeit genommen hast, hier zu sein! Hat mich riesig gefreut!
Jetzt kocht euch schnell ne Tasse Kaffee oder Tee.
Dazu gibt es heute …
SCHWEDISCHE MANDELTORTE
vom
{Backbuben}
Und natürlich gibts auch das Rezept dazu!
Zutaten:
8 Eier (Größe M)
200 g Schlagsahne
400 g Zucker
150 g Butter (weich, Zimmertemperatur)
200 g gemahlene Mandeln mit Haut
75 g Mandelblättchen
1 EL Puderzucker
Zubereitung
Schritt 1
Eier trennen; das Eiweiß von 4 Eiern in eine Schüssel geben, die anderen 4 Eiweiß in eine andere Schüssel. Kalt stellen. Die Sahne mit dem Zucker aufkochen und vom Herd nehmen. Die Eigelbe mit 1/3 der Sahne verschlagen und dann unter die übrige Sahne rühren. Die Masse unter Rühren bei niedriger Temperatur erwärmen, bis die Creme andickt (am besten mit einem Silikon-Teigschaber rühren und über den Boden des Topfes streichen, damit nichts anbrennt). Die Masse darf unter keinen Umständen kochen!!! Die heiße Creme in eine Schüssel umfüllen, die Oberfläche direkt mit Klarsichtfolie bedecken und abkühlen lassen.
Schritt 2
Den Backofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. 2 Böden auf folgende Weise zubereiten: 4 Eiweiß steif schlagen, dabei 100 g Zucker hineinrieseln lassen. 100 g gemahlene Mandeln dazugeben und unterheben. Boden einer Springform mit 26 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen. 20 Minuten backen, danach den Rand mit einem Messer lösen und aus der Form nehmen. Abkühlen lassen. 2.Boden genauso zubereiten.
Schritt 3
Die weiche Butter mit der Küchenmaschine 10 Minuten cremig schlagen. Danach die abgekühlte Sahne-Eiercreme esslöffelweise unterrühren. Die Mandelblättchen in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldgelb anrösten und abkühlen lassen.
Schritt 4
Ein Drittel der Creme auf einem der Böden verstreichen, dann den zweiten Boden darauflegen und die komplette Torte mit der restlichen Creme bestreichen (auch den Rand). Mit den Mandeln bestreuen und mind. 2 Stunden kalt stellen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Vielen Dank lieber Markus für diesen Ausflug auf Deinen Blog und in Deine Küche. Ich hoffe, es lassen sich noch ein paar mehr männliche Wesen durch Dich inspirieren! Jungs – ran an die Rührschüssel! Backen macht sexy!
Das Rezept muss ich unbedingt ausprobieren … ich hoffe, ich krieg das hin! Ich liebe dieses Buttercreme-Ding, habe mich aber noch nie selbst dran gewagt. Das muss ich dringend ändern.
Auf den nächsten Topfgucker in 2 Wochen könnt ihr Euch übrigens auch wieder sehr freuen. Dann dürfen wir einen Blick hinter die Kulissen von Nancy´s Blog {samtundsahne} werfen. Als kleinen Vorgeschmack gibts DAS hier!
Und jetzt wünsche ich Euch allen einen gemütlichen Sonntag!
Schnappt euch ein Stück von der schwedischen Mandeltorte und dann ab aufs Sofa!
Liebste Grüße!!!
Euer Dinchen