BUTTERMILCH-BROT mit Sonnenblumenkernen á la Sandra

Zuerst möchte ich mich mal von Herzen für die vielen lieben Kommentare und Nachrichten in den letzten beiden Tagen bedanken. Auch – und vor allen Dingen im Namen meiner Schwester! Auch wenn sich alles seltsam leer anfühlt, bleibt uns nichts anderes, als wieder nach vorne zu schauen. Die Welt dreht sich weiter. Und das muss sie auch.

Deshalb wird es heute zum Tag des Brotes auch hier wieder etwas Schönes zu Lesen geben:
Sandra ist hier bei mir. Sie, ihren tollen Blog {from snuggs kitchen} und ihre Leckereien kenne ich seit unserem gemeinsamen Food-Fotografie-Workshop in Köln. Ich bin beeindruckt, von den Sachen, die sie mit so viel Liebe zaubert und deshalb wollte ich unbedingt einmal einen Blick in ihre Töpfe – oder besser gesagt –  in Ihren Backofen werfen …

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Hallo, liebe Sandra! Schön, Dich wieder zu „sehen“, wenn auch heute nur virtuell! Da wir bei Shoot the Food alle so beschäftigt waren und die Zeit für einen persönlichen „Schnack“ zu knapp war, bin ich sehr froh, Dich heute ein wenig ausfragen zu können. Stell Dich einfach zu Beginn ganz kurz vor: Wie alt bist Du, woher kommst Du, wie lebst Du und was machst Du eigentlich beruflich?
Hallo Nadine, ich freue mich auch von Dir zu hören. Natürlich habe ich mich auch gefreut, als Du mich gefragt hast, ob ich Dir einige Fragen beantworten möchte, denn Du hast Recht, wir waren alle so beschäftigt beim Workshop, da blieb wirklich zu wenig Zeit zum Schnacken. Hier nun ein bisserl etwas über mich: Ich bin Mitte dreizig und komme aus Hessen. Bis zum Erwachsenenalter habe ich am schönen Kühkopf gewohnt, dem größten Naturschutzgebiets Hessens. Ich denke, dass hat vieles bei mir geprägt, so bin ich auch heute noch mehr Land-, als Stadtmensch. Mittlerweile lebe ich zusammen mit meinem Partner an der schönen Bergstraße, am Anfang des Odenwalds auf einem kleinen Berg – ebenfalls sehr ländlich. Hier arbeite ich auch, sitze den ganzen Tag im Büro. Umso mehr liebe ich es zum Ausgleich durch die Küche zu wirbeln 😉

Erzähl mal, wie und wann wurde die Idee für Deinen tollen Blog geboren?
Vor über 2 Jahren habe ich Alice über Facebook kennen gelernt, natürlich über das Essen. Hier und da landete mal ein Foto von unserem Abendessen online und sie meinte, ich solle das mit dem Bloggen doch auch mal versuchen – und irgendwann habe ich das dann auch getan. Das war im Oktober 2011. Ich hatte mir keine großen Gedanken darüber gemacht und einfach begonnen. Es hat mir Spaß gemacht und macht es immer noch. So verfliegt die Zeit, ich lerne dazu (reden wir nicht von den ersten Posts) und tobe mich nun auf meiner kleinen Seite aus.

Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Rezepte und Dein Foodstyling und welche Utensilien nutzt Du am Liebsten dafür? Hast Du Dich nach Shoot the Food auch – wie ich -mit haufenweise neuen Props ausgestattet?
Die Inspiration hole ich mir, wie wohl die meistens Blogger, aus Zeitschriften, Büchern und von anderen Blogs. Hier und da gibt es auch mal Rezepte, die Oma schon früher so gekocht/gebacken hat. Das mit den Utensilien ist wirklich eine schlimme Sache. Wer in der Küche einen Schrank aufmacht, wird mit den Augen rollen. Alle Teller, die ich zum Fotografieren nutze, gibt es nur in doppelter Ausführung, so dass wir im Alltag gemeinsam vom gleichen Geschirr essen können. Eine wirklich bunte Mischung. Ansonsten habe ich auch einige Lieblingsstücke vom Flohmarkt, wie z. B. einen alten verschnörkelten Tortenheber.
Nach dem Workshop war ich auch ein bisserl shoppen, vor allem Geschirrhandtücher und Tischdecken. Die waren bisher nicht in meinem Repertoire kaum vorhanden. Einen wirklichen Stil, sei es beim Anrichten oder den Fotos habe ich noch nicht gefunden. Ich weiß nicht, ob ich das jemals werde. Das ist bei mir immer tagesabhängig.

Gibt es einen absoluten Lieblings-Post auf Deinem Blog?
Oooh, ist das schwierig. Ich könnte mich wahrscheinlich für einen Post je Kategorie entscheiden, aber einen einzigen Post auswählen…. Ich wähle mal die Caesar-Pasta, auch wenn ich es mir in 5 min. wieder anders überlege und doch noch auf die soften Chocolat-Chip-Cookies umschwenke  😉

Lässt Du Dich gerne durch andere Blogger inspirieren?
Verrätst Du mir Deine Lieblings-Blogs, auf denen Du regelmäßig liest?
Ich liebe es andere Blogs zu lesen und holen mir dort natürlich auch viele Ideen oder koche/backe auch mal ein Rezept nach. In meiner Leseliste stehen fast 300 Blogs, nicht nur deutschsprachige. Es gibt einige Blogs, bei denen ich mir wirklich jeden Post auch anschaue, aber das sind mindestens auch 30. In der Regel sind diese Blogs bunt gemischt, vom Kochen bis zum Backen (Kuchen & Co, aber auch Brot). Einige davon wären 

Zorra von http://www.kochtopf.me/,
natürlich Alice von http://www.kulinarischeswunderland.com/,
Astrid von http://www.arthurstochterkochtblog.com/,
Petra von http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/
Ilse von http://www.dielandfrau.com/
Micha von http://salzkorn.blogspot.com/
Susanne von http://magentratzerl.wordpress.com/
Melanie von http://pimpimella.blogspot.com/
Lutz vom http://www.ploetzblog.de/
Jutta von http://schnuppschnuess.typepad.com/manzfred/
Frl. Pink vom http://kuechenvergnuegen.blogspot.com/
Christine von http://ninivepisces.wordpress.com/
Julia von http://germanabendbrot.wordpress.com/
Irene von http://www.widmatt.ch/
Susi von http://turbohausfrau.blogspot.de/
Und Eva, die http://kochpoetin.wordpress.com/
Natürlich noch einige mehr, aber das würde wohl den Rahmen sprengen 😉


Was ist Dein großer Traum, wenn Du an Deinen Blog denkst und gibt es ein besonderes Projekt, das Dir sehr am Herzen liegt?
Einen wirklichen Traum in Bezug auf den Blog habe ich eigentlich nicht. Ich freue mich über jeden Leser und natürlich über jeden Kommentar! Da der Blog mehr ein Hobby ist, das ich aus „Spaß an der Freude“ betreibe, habe ich keine Ziele oder ähnliches. Ein Projekt im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Einige Leser haben mir geschrieben, dass sie z. B. mittlerweile auch ihr Brot selbst backen, weil sie es dann einfach mal testen wollten, nachdem sie im Blog gesehen haben, dass es doch nicht so schwierig ist. Vielleicht könnte man das als Projekt sehen – die Leser inspirieren und ermutigen Neues anzupacken und zu versuchen. Ein dauerhaftes Projekt quasi 😉 Vielen Dank Nadine für die Fragen. Es hat mir eine Menge Spaß gemacht 😀

Dankeschön, liebe Sandra! Vor allen Dingen für die tolle Liste Deiner Lieblingsblogs! Das Beste daran ist: die meisten kenne ich noch gar nicht! Immer wieder schön, wenn es was Neues zu entdecken gibt!

Riesig gefreut habe ich mich auch über Sandras Rezept! Denn Sie ist eine große Brot-Bäckerin! Ich mag frisches, selbstgebackenes Brot total gern!

BUTTERMILCH-BROT
mit Sonnenblumenkernen
by
{from snuggs kitchen}

topfgucker von from snuggs kitchen

Zutaten für den Vorteig
150 gr Weizenmehl Typ 550
50 gr Dinkelvollkornmehl
200 gr Wasser
2 gr Frischhefe

Zubereitung
Alle aufgeführten Zutaten miteinander vermengen und abgedeckt bei Zimmertemperatur für 1 Std. gären lassen. Nun für 12 bis max. 24 Std. in den Kühlschrank geben. Den Teig rechtzeitig, etwa 30 min., vor Gebrauch aus dem Kühlschrank nehmen.

Zutaten für das Brühstück
50 gr Sonnenblumenkerne
50 gr Dinkelschrot
100 gr Wasser, kochend

Zubereitung
Kerne und Schrot in eine Schüssel geben, das Wasser aufkochen lassen und in die Schüssel geben. Abgedeckt bei Zimmertemperatur für 1 Std. quellen lassen.

Zutaten für den Hauptteig
220 gr Weizenmehl Typ 550
80 gr Dinkelmehl, Typ 630
170 gr Dinkelvollkornmehl
200 gr Buttermilch
50 gr Wasser
7 gr Frischhefe
14 gr Salz Vorteig Brühstück

Zubereitung
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und für etwa 4 min. auf kleiner Stufe kneten, dann nochmal 6 min. auf der nächst höheren Stufe weiterkneten. Den Teig nun abgedeckt beim Zimmertemperatur für 90 min. gehen lassen, dabei nach 45 min. falten.

Nach Ende der Gehzeit den Teig zu einem Laib formen und in ein Gärkörbchen geben (Schuss nach unten – aufgrissenes Brot / Schuss nach oben – Brot später einschneiden). Das Brot nun für 50-60 min. gehen lassen. Parallel den Ofen auf zusammen mit dem DOpf samt Deckel bei 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Nun den Deckel abnehmen, das Brot vorsichtig in den DOpf stürzen, evtl. einschneiden. Den Deckel darauf setzen und für 15 min. backen, dann die Hitze auf 220°C reduzieren und weitere 30 min. backen. Den DOpf dann aus dem Ofen nehmen, das Brot herausholen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Anmerkung: Ein DOpf ist ein Dutch Oven Topf, es geht jeder gusseiserner Topf.
ACHTUNG – evtl. vorhandenen Plastikgriff abschrauben!

Das ursprüngliche Rezept stammt vom Kochtopf (www.kochtopf.me),
ergänzt durch das Brühstück und Dinkelvollkornmehl.

snuggskitchen

Liebe Sandra, ich hab mich sehr gefreut, dass Du uns einen Blick in Deinen Blogger-Alltag gewährt hast! Das Brot hört sich so lecker an! Absolut passend zum „Tag des Brotes“ diese Woche! Ich bin jedenfalls gespannt, welche feinen Brot-Rezepte Du noch auf Deinem Blog veröffentlichen wirst. Scheinbar bist Du eine wirkliche Brot-Back-Spezialistin!

Im nächsten Topfgucker erwartet uns Michéle von {lililotta the Blog & Photography} und lässt uns mal ganz tief in ihre Töpfe schauen.

Habt einen schönen Tag, ihr Lieben!
Passt auf Euch auf!
Euer Dinchen