Das hier ist er also … mein erster Beitrag in der Rubrik „Kräuterwind-Kraut des Monats“.
Als mir Jörg, der „Kräuterwind-Papa“ und Initiator des Projektes „Kräuterwind Genussreich Westerwald“, die Infos für diesen Monat zugesendet hat, war ich wahnsinnig gespannt. Für mich ein echtes kleines Abenteuer. Jeden Monat steht ein neues – meist heimisches – Kraut im Fokus.
Dieses Mal ist es die Kapuzinerkresse. Und offen gestanden, wusste ich bis heute nicht mehr über sie, als dass sie hübsche, orange-rote Blüten hat. Ich habe sie vorher nie gegessen, geschweige denn, mit ihr gekocht. Spannend also ….
Kapuzinerkresse – Die schöne, sanfte Scharfe
Kein Bauerngarten ohne Kapuzinerkresse. Ihre Ranken überwuchern bei passendem Standort Beete und Kübel und bringen leuchtende Farben in den Garten – und auf den Teller. Die Schöne kommt ursprünglich aus Südamerika, ihr Name erinnert aufgrund ihrer gespornten Blüte an die Kapuze der Ordenstracht der Kapuzinermönche. Obwohl sie nicht mit der hier bekannten Gartenkresse verwandt ist, erinnert der leicht scharfe Geschmack an sie. Blüten, Blätter und auch die Früchte der Pflanze sind in der Küche einsetzbar und geben nicht nur Geschmack, sondern auch ein attraktives Aussehen in die Hand des Koches. Der hohe Gehalt an Vitamin C und ihre natürlich antibiotischen Eigenschaften verleihen der Kapuzinerkresse auch heilpflanzlichen Charakter. Eine rundum schöne, heilsame und schmackhafte Kräuterbegleiterin.
Soviel zur Theorie … Ich hatte alledings nicht den blassesten Schimmer, was ich damit anstellen sollte, als Jörg mir schrieb, dass er gerade jede Menge davon frisch geerntet hat und sie mir ganz kurzfristig vorbei bringen kann. Schon am nächsten Abend fand ich mich in einem Kapuzinerkresse-Meer in meiner Küche wieder. Mittlerweile zumindest schon mal einen entscheidenden Schritt weiter, denn ich wusste, WAS ich damit zaubern möchte:
Kapuzinerkresse-Pesto & Kapuzinerkresse-Essig
Und die Rezepte möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten!
Das Pesto
Zutaten
zwei gute Hände voll Blüten und Blätter
etwas frische Minze
2 Zehen Knoblauch
1 handvoll Walnüsse
25 g Parmesan in Stücken
1 TL Kräutersalz
1/2 TL Zucker
150 ml Olivenöl
Alle Zutaten im Mixer fein pürieren, in ein fest verschließbares Gefäß füllen und für die Haltbarkeit etwas Olivenöl darauf geben
Der Essig
Zutaten
8 Blüten
6 Blätter ohne Stil
3 Knoblauchzehen
500 ml Weißwein-Essig
Alles in eine Flasche oder ein Weck-Glas füllen, fest verschließen und an einem hellen Ort einige Tage gut ziehen lassen. Danach kann man die Pflanzenbestandteile herausfiltern.
Mein Fazit:
Das Pesto ist wirklich lecker. Bestätigt auch meine Freundin, ihres Zeichens Pesto-Liebhaberin. Sie muss es also wissen. 🙂
Und der Essig hat eine Wahnsinns-Farbe. Über den Geschmack kann ich noch nichts sagen, denn noch ist er im „werden“. Aber ich bin mir sicher, dass er sich toll macht über einem herbstlichen Salat. Ich werde berichten.
Jetzt würde mich natürlich brennend interessieren, ob die hübsche Pflanze vielleicht sogar auch in eurem Garten wächst. Vielleicht gibt es noch mehr tolle Rezept-Tipps rund um die „sanfte Scharfe“.
Ich wünsche Euch morgen einen herrlichen Start in die Woche!
Genießt das tolle Herbstwetter!
Euer Dinchen
P.S. Die Gewinnerin des Kräuterwind-Paketes ist natürlich auch gezogen. Sandra darf sich auf ein paar tolle Leckereien aus dem Westerwald freuen!